Das Eidgenössische Parlament hatte den Bundesrat im Herbst 2007 nach verschiedenen Vorfällen mit Armeewaffen beauftragt, die Taschenmunition der Soldaten einziehen zu lassen.
Zuletzt gab die Armee an, dass per Ende November rund 80 Prozent der Munitionsdosen zurückgebracht wurden.
Lückenhafte Daten
Nicht alle der ausstehenden Munitionsdosen fehlen aber auch wirklich, denn die Angaben im Computersystem der Armee erwiesen sich als lückenhaft.
«Bei ungefähr 100'000 Armeeangehörigen wurde festgestellt, dass die Qualität in den elektronischen Systemen der Armee mangelhaft sein könnte», sagte Armeesprecher Christian Burri in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens SF.
Wer hat Munition, und wer hat sie schon zurückgegeben? /

Manueller Abgleich
Um die Daten auf den neusten Stand zu bringen, forderte die Armee die Dienstbüchlein der betroffenen Armeeangehörigen an. Soldaten vergleichen nun bei jedem einzelnen die Angaben mit denen in der Datenbank.
Offenbar mit Erfolg: Sehr viele Einheiten Taschenmunition seien bereits zurückgegeben worden, aber noch nicht im System nachgeführt worden, sagte Wachtmeister William Lüthi, der bei der Überprüfung mitmacht.
Noch nicht bekannt ist der Grund für die Datenpanne. Die Armee werde sich nach Abschluss der Aktion mit dieser Frage befassen müssen, sagte Burri.