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Armee-Chef zieht bei Informatik die Bremse
Bern - Der Chef der Armee, Korpskommandant André Blattmann, hat bei der Entwicklung der Software für vernetzte Operationsführung die Bremse gezogen. Er hat verfügt, dass für die unter dem Oberbegriff C4ISTAR geführten Informatikprojekte keine neuen Kredite gewährt werden.
sl / Quelle: sda / Freitag, 30. Oktober 2009 / 19:04 h
Bereits eingegangene Verpflichtungen würden hingegen vorerst nicht sistiert, teilte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit. C4ISTAR besteht aus den zwei Bereichen Führung und Aufklärung. Dank den Software-Anwendungen soll es beispielsweise möglich sein, eine Meldung eines Panzer-Zugführers dem gesamten Bataillon in Echtzeit zugänglich zu machen.
Teil von C4ISTAR sind auch das Integrierte Funkaufklärungs- und Sendesystem IFASS, die Elektronische Aufklärung Luftwaffe (ELINT-S LW) oder die Führungssoftware für das Heer FISHEER.
Besonders Letzteres stand zuletzt in der Kritik. Selbst Verteidigungsminister Ueli Maurer ist damit nicht zufrieden.
Will keine neuen Kredite für Informatikprojekte: André Blattmann. /
Es kostete rund 700 Millionen Franken. Obwohl es mit den Rüstungsprogrammen 06 und 07 beschafft wurde soll es ab 2011 eingeführt werden und ab 2015 voll genutzt werden können.
Insgesamt hat die Armee laut Maurer in den letzten Jahren 500 verschiedene Computer-Programme eingekauft. Leider seien sie nicht kompatibel, klagte Maurer.
Um den Informatik-Problemen Herr zu werden, berief Maurer letzten Montag den ehemaligen Swisscom-Chef Jens Alder zum Leiter des Steuerungsausschusses der Task Force Informatik VBS. Alder soll Ordnung ins Wirrwarr und die Informatik der Armee innerhalb von drei bis fünf Jahren wieder in Schwung bringen.
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