Sie berücksichtige die Leistungen des Konzerns am Markt überhaupt nicht, erklärte der Ausschuss der unabhängigen Alcom-Verwaltungsräte.
Novartis will dem bisherigen Alcon-Mehrheitsaktionär Nestlé für dessen Aktien mehr zahlen als was die Minderheitsaktionäre erhalten sollen. Novartis lasse es an Respekt für die Minderheitsaktionäre mangeln, hiess es weiter. Schliesslich seien viele der freien Aktionäre auch Angestellte von Alcon und hätten die Firma mit aufgebaut.
Sammelklage angekündigt
Der Ausschuss werde sich für den Schutz der Minderheitsaktionäre und gegen einen einseitigen Ersatz der unabhängigen Verwaltungsräte einsetzen.
Bereits am vergangenen Montag haben die Minderheitsaktionäre von Alcon eine Sammelklage gegen Novartis, Nestlé und die Alcon-Verwaltungsräte angekündigt. Sie soll bei einem New Yorker Gericht eingereicht werden.
50 Mrd.



Alcon produziert Augenheilmittel und ist der grösste
ophthalmologischen Konzern der Welt. / 

Fr. Kosten
Novartis hat Anfang Januar bekanntgegeben, von Nestlé die Mehrheit an Alcon zu übernehmen, nachdem es 2008 bereits einen Minderheitsanteil von rund einem Viertel gekauft hatte. Gleichzeitig machte Novartis den Minderheitsaktionären ein Angebot für die Vollübernahme von Alcon.
Im Total wird die Übernahme des schweizerisch-amerikanischen Augenheilmittelherstellers Novartis beinahe 50 Mrd. Fr. kosten. Muss der Pharmakonzern das Angebot an die Minderheitsaktionäre noch nachbessern, könnte die grösste Firmenübernahme der Schweizer Wirtschaftsgeschichte sogar noch teurer werden.