Es sei die «schwierigste Entscheidung» seines Lebens gewesen, ergänzte Straw, der im aktuellen Kabinett von Regierungschef Gordon Brown das Justizressort führt.
In einer 25-seitigen Zusammenfassung seiner Ansichten, die Straw dem Ausschuss vorlegte, schrieb der ehemalige Chefdiplomat: Ziel der damaligen britischen Aussenpolitik sei die Entwaffnung des Irak und die Erfüllung der UNO-Resolution 1441, nicht aber eine «militärische Aktion» oder ein «Regimewechsel» gewesen.
London habe die Strategie verfolgt, diplomatisch Druck auf den Irak auszuüben und die diplomatischen Bemühungen durch Gewaltandrohung zu stärken.
«Keine andere Option»
«Widerstrebend aber entschlossen kam ich zu der Ansicht, dass wir keine andere Option hatten, die Entwaffnung des Irak zu erzwingen, als mit einer militärischen Aktion fortzufahren, sollte Saddam Hussein auf das letzte Ultimatum nicht antworten», schrieb Straw.
Jack Straw akzeptier laut eigener Aussage die Verantwortung, die er zu tragen habe. (Archivbild) /


Seit dem Frühjahr 2002 sei es allerdings auch kein Geheimnis gewesen, dass ein US-geführter Kampfeinsatz gegen den Irak mit britischer Unterstützung «eine Möglichkeit» war.
Er niemals von seiner Entscheidung abgerückt, und werde es auch in Zukunft nicht tun, sagte Straw. Er akzeptiere die Verantwortung, die er deswegen zu tragen habe.
So wie er damals davon überzeugt gewesen sei, dass die Regierung nach bestem Wissen gehandelt habe, so sei er es auch heute noch. Zugleich bedauere er den Tod von Zivilisten und Soldaten.