Die nordkoreanischen Streitkräfte hätten am Vormittag aus Artilleriegeschützen an der Westküste des Landes rund 30 Schüsse abgegeben, teilten der Generalstab und das Verteidigungsministerium in Südkorea mit. Die Projektile seien allerdings nördlich der Grenzlinie niedergegangen.
Die südkoreanischen Truppen befinden sich in erhöhter Alarmbereitschaft. Südkorea warnte vor einem «Gegenangriff», sollte Nordkorea Schüsse in südkoreanische Hoheitsgewässer abfeuern.
Keine Einwände möglich
In einer Erklärung des nordkoreanischen Generalstabs hiess es, niemand könne etwas gegen die Übungen in nordkoreanischen Gewässern einwenden.
Die südkoreanische Armee hat die Schüsse aus Nordkorea umgehend erwidert. (Symbolbild) /


Die Schiessübungen würden in Zukunft in den Gewässern fortgesetzt.
2002 waren bei einem Schusswechsel zwischen Kriegsschiffen beider Seiten nach Angaben aus Seoul sechs südkoreanische Soldaten sowie 13 Nordkoreaner getötet worden. 1999 hatten südkoreanische Kriegsschiffe ein nordkoreanisches Patrouillenboot mit schätzungsweise 20 Seeleuten an Bord versenkt.
Nordkorea erkennt die sogenannte Nördliche Grenzlinie vor der Westküste nicht an. Die Grenzlinie wurde zum Ende des Korea-Kriegs (1950-53) einseitig von einem UNO-Kommando gezogen. Offiziell befinden sich das stalinistisch regierte Nordkorea und das kapitalistische Südkorea noch immer im Kriegszustand, da sie nach dem Krieg kein Friedensabkommen schlossen.