Die Regierung sei entschlossen, die mit dem Ganzkörperschleier verbundene Anschauung der Frau «zu bekämpfen». Dänemark führt demnach kein Gesetz gegen Burka und Nikab ein, setzt aber darauf, dass Schulen, Behörden und Firmen so scharf wie möglich gegen die Vollverschleierung vorgehen.
Lehrstätten wie Schulen und Universitäten etwa sollten verlangen, dass muslimische Frauen den Schleier lüften, damit ein «offener und fairer Unterricht» möglich sei. Auch Behörden könnten darauf bestehen, dass eine Muslimin den Schleier hebe, «um ihre Reaktion zu sehen und ihre Glaubwürdigkeit einzuschätzen».
Dänemark wird kein Gesetz gegen Burka und Nikab einführen. (Symbolbild) /


Eine von der Regierung in Auftrag gegebene Untersuchung der Universität Kopenhagen hatte unlängst gezeigt, dass Burka und Nikab «schwerwiegende Folgen» für Frauen haben. Mit einem Ganzkörperschleier hätten Frauen schlechteren Zugang zu Bildung und Arbeit; der Schleier isoliere sie und halte sie in wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Mann, stellten die Wissenschaftler fest.
In Frankreich hatte ein parteiübergreifender Parlamentsausschuss am Dienstag eine Entschliessung gefordert, um die Vollverschleierung muslimischer Frauen im ganzen Land zu verbieten. Unklar ist bislang, ob das Verbot auch gesetzlich festgeschrieben wird, wie es der Ausschuss mehrheitlich fordert.