Der Branchenprimus Visa profitierte im ersten Quartal (Ende Dezember) seines neuen Geschäftsjahrs weiter vom Trend zum Plastikgeld, teilte das Unternehmen in San Francisco mit. Konzernchef Joseph Saunders sprach von einem guten Start.
Visa-Kunden gaben mit ihren Plastikkarten 720 Mrd. Dollar aus - 2,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz von Visa stieg dabei um 10 Prozent auf knapp 2 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr will der Konzern um 11 bis 15 Prozent zulegen.
In den Portemonnaies auf der ganzen Welt stecken insgesamt 1,8 Milliarden Kreditkarten mit Visa-Logo, 5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Das Plastikgeld hat sich vor allem auf Reisen oder bei Online-Einkäufen im Ausland bewährt.
Das Geschäft von Mastercard und Visa funktioniert nach dem gleichen Prinzip. /

Mastercard verliert Kunden
Konkurrentin Mastercard verdiente in ihrem Schlussquartal 2009 lediglich 294 Mio. Dollar und damit nicht einmal die Hälfte dessen, was der Erzrivale einfuhr. Gegenüber dem Gewinn des Vorjahrs von 240 Mio. Dollar war es immerhin eine Verbesserung.
Das Unternehmen verlor allerdings Kunden: Ende Dezember steckten 966 Millionen Karten mit dem Mastercard-Logo in den Brieftaschen der Konsumenten - 1,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
Da die Mastercard-Besitzer ihre Karten öfter benutzt haben, stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar. Vor allem auf Reisen oder beim Einkaufen in ausländischen Online-Geschäften hat sich die Kreditkarte als Zahlungsmittel durchgesetzt.
Das Geschäft von Mastercard und Visa funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Die Anbieter übernehmen nur die Abwicklung der Kreditkarten-Zahlung und kassieren dafür Gebühren. Mit dem eigentlichen Kredit haben sie aber nichts zu tun.