Zurbriggen, nach glänzender Abfahrt als Sechster nur 0,73 Sekunden hinter dem norwegischen Halbzeit-Leader Aksel Lund Svindal (out im Slalom) zurück, zeigte allerdings in seiner Spezialdisziplin Slalom eine (zu) verhaltene Fahrt. Der 28-jährige Walliser fiel in der Endabrechnung von Abfahrt und Slalom hinter Miller und Kostelic zurück und musste bis ganz zum Schluss um seine zweite Medaille an einem Grossanlass (nach Slalom-Silber 2003 in St. Moritz) zittern.
Doch nach Zurbriggen - dem letztlich 0,40 Sekunden zu Gold fehlten - scheiterten die nach der Abfahrt besser klassierten Fahrer Hans Olsson, Didier Défago, Carlo Janka, Dominik Paris und auch Svindal allesamt an den Zeiten des Spitzen-Trios. Im Weltcup hat der Walliser bisher einmal triumphiert, im Januar 2009 in der Kombination in Kitzbühel.
Janka noch am nächsten dran
Am nächsten kam Zurbriggen noch Teamkollege Carlo Janka, der sich letztlich im undankbaren 4. Platz klassierte, 22 Hundertstel an den Medaillenrängen vorbei. Sandro Viletta (15. nach der Abfahrt) wurde 14. Rang. Abfahrts-Olympiasieger Didier Défago schied im Slalom aus.
Bode Miller fand sich bei seiner vierten Olympia-Teilnahme endlich am Ziel seiner Träume wieder. Der 32-jährige Amerikaner aus New Hampshire komplettierte in Whistler seinen Medaillensatz, nachdem er bereits in der Abfahrt (Bronze) und im Super-G (Silber) seine Topform unter Beweis gestellt hatte. Dank Miller fand auch die Medaillenserie der Amerikaner eine Fortsetzung, die bisher in allen sechs Olympiarennen auf dem Podest vertreten waren (insgesamt acht Medaillen).
Aksel Lund Svindal fädelte ein
Überglücklich zeigte sich der Kroate Ivica Kostelic. Dessen Vater Ante flaggte den für Kombinierer schwierigen (weil eigenwilligen) Slalomlauf aus. Ivica Kostelic, der ältere Bruder der vierfachen Olympiasiegerin Janica, verlor 0,33 Sekunden auf Miller.
Im dritten Rennen in Whistler erstmals leer ging Aksel Lund Svindal aus, der im Slalom-Zielhang ausschied. Der Super-G-Olympiasieger und Olympia-Zweite in der Abfahrt hatte nach der Abfahrt mit 0,39 Sekunden vor dem überraschenden Italiener Dominik Paris geführt.
Schlussklassement:
1. Miller 2:44,92. 2. Kostelic 0,33 zurück. 3. Zurbriggen 0,40. 4. Janka 0,62. 5.
Silvan Zurbriggen freut sich nach der gelungenen Abfahrt. /


Ted Ligety (USA) 0,90. 6. Benjamin Raich (Ö) 1,21. 7. Ondrej Bank (Tsch) 1,27. 8. Christof Innerhofer (It) 1,53. 9. Kjetil Jansrud (No) 1,58. 10. Will Brandenburg (USA) 2,14. 11. Andrew Weibrecht (USA) 2,66. 12. Adrien Theaux (Fr) 3,05. 13. Dominik Paris (It) 3,07. 14. Viletta 3,27. 15. Ryan Semple (Ka) 3,34. - 52 Fahrer gestartet, 34 klassiert; ausgeschieden: u.a. Défago (Sz), Aksel Lund Svindal (No).