Die Interessengemeinschaft (IG), die aus Kreisen von Wirten und Mitgliedern der Berner Jungen SVP hervorgegangen ist, stört sich vor allem an der Bevormundung durch den Staat. «Der freie Wille der Bürger darf nicht beschnitten werden», sagte Präsident David Herzig vor den Medien in Bern.
Die IG behaupte zwar nicht, dass Rauchen gesund sei. Aber die Bürger seien mündig und müssten selber entscheiden können, ob sie in einem Raucherlokal konsumieren wollten. Und der Wirt seinerseits wisse am besten, welches Geschäftskonzept für ihn am besten passe, sagte Herzig.
Viele Umsatzeinbussen erlitten
Gegen das Rauchverbot sprechen für die IG auch die Umsatzeinbussen, die viele Gastronomieunternehmen bereits erlitten hätten. Besonders betroffen seien Bars, Discos und Landbeizen.
Wirte lancieren Initiative gegen das Rauchverbot. /


«Der Stammtisch ist tot», klagte IG-Präsident Herzig.
Der Schutz des Personals vor Passivrauch ist für die Rauchverbots-Gegner dagegen kein Thema. Ein grosser Teil des Personals rauche ohnehin selber. Es sei auch niemand gezwungen, in einem Raucherlokal zu arbeiten.
Die meisten Kantone haben inzwischen Rauchverbote eingeführt. Am 1. Mai tritt das Bundesgesetz in Kraft, welches das Rauchen in öffentlichen Räumen auch in den übrigen Kantonen stark einschränkt. Parallel zu den Wirten sammelt die Lungenliga Unterschriften für eine Initiative, die das Rauchen in öffentlichen Räumen generell verbieten will.