fkl / Quelle: news.ch / Freitag, 26. Februar 2010 / 07:30 h
Gestern Abend erklärte in der Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens der Islamwissenschaftler Reinhard Schulze von der Uni Bern, wie man die Drohung des Diktators verstehen soll: Er sieht den Aufruf zum Dschihad als relativ ungefährlich.
Der libysche Staatschef nutze gerne halbinternationale Foren, wie jenes in Bengasi, um seine Weltsicht den Führern der islamischen Welt zu präsentieren, sagte Schulze. «Gaddafi nimmt die Schweiz zum Anlass, um sich als Führer der islamischen Welt darstellen zu können.»
Gadaffi habe kaum Anhänger in Europa.
Reinhard Schulze sieht die Drohung Gadaffis als ungefährlich an. /


Die meisten Muslime würden eher über die Worte Gadaffis schmunzeln.
Was aber bedeuten die Worte Gadaffis für Max Göldi, der jetzt in Libyen im Gefängnis sitzt? Hier konnte Schulze keine klare Entwarnung geben: Max Göldi stehe in der schwierigen Situation, dass er Opfer einer innerlybischen Politik geworden ist. Es könne sein, dass Gadaffi versuche, ein Ausrufzeichen zu setzen. Es könne aber auch sein, dass er es der Diplomatie überlässt, eine Lösung zu finden.