Max' Bruder Moritz Göldi sagte in der Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens SF, er appelliere im Namen seiner Mutter und der ganzen Familie an die Gaddafis, «dass sie alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, damit das Begnadigungsgesuch Gehör findet.»
«Wir hoffen auf die baldige Freilassung», betonte Moritz Göldi. Dass Gaddafis Sohn Hannibal am Montag Max Göldi im Gefängnis besucht hat, habe ihn «auf den ersten Blick» sehr gefreut. Dass sei «ein positives Zeichen, dass Libyen bemüht ist, die Verhandlungen weiterzuführen».
«Wir hoffen immer noch auf eine politische Lösung»
Allerdings sitze sein Bruder trotzdem noch immer hinter Gitter. Das sei «überall auf der Welt» eine schwierige Situation. «Wir hoffen immer noch auf eine politische Lösung», betonte Moritz Göldi.
Besonders schwierig ist die ganze Situation nach seinen Worten für die Mutter, die am Montag 80 Jahre alt wurde.
Max Göldi wird seit Juli 2008 in Libyen festgehalten. /


«An ihrem Geburtstag hatte sie Tränen in den Augen», berichtete Moritz Göldi. «Sie kann nicht verstehen, dass Max noch immer nicht daheim ist.»
Seit 2008 in Libyen festgehalten
Max Göldi wird seit Juli 2008 in Libyen festgehalten. Beobachter werteten dies damals als libysche Reaktion auf die vorübergehende Festnahme von Hannibal Gaddafi in Genf. Am 23. Februar dieses Jahres trat Max Göldi eine viermonatige Haftstrafe wegen angeblicher Visavergehen an.
Das Gesuch für die Begnadigung sowie einen Rekurs gegen Göldis Verurteilung wollten die Anwälte des Schweizers in diesen Tagen bei der libyschen Justiz einreichen. Wann Göldi mit einer Antwort rechnen kann, ist offen. Laut Amnesty International kann das Begnadigungsgesuch jederzeit behandelt werden.