In einem Brief an den libyschen Justizminister Mustafa Muhammad Abdeljalil protestiert Amnesty dagegen, dass der Schweizer Geschäftsmann seit zwei Wochen im Gefängnis al-Jeida bei Tripolis festgehalten wird, wie die Organisation mitteilte.
Die Menschenrechtsorganisation betrachtet Göldi als Gewissensgefangenen, der Opfer einer politisch motivierten Anklage wurde. Amnesty International fordert gleichzeitig auch die sofortige Freilassung des politischen Gefangenen Jamal al-Haji, welcher der Beamtenbeleidigung beschuldigt wird seit er 2007 Klage gegen seine willkürliche Verhaftung einreichte.
Unterstützung von Facebook-Gruppe
Einen Grossteil der Unterschriften konnte Amnesty International mit Unterstützung der Facebook-Gruppe «Kerze nach Libyen» in kurzer Zeit sammeln.
Derweil hat ein EU-Parlamentarier aus Malta die EU-Kommission aufgefordert, die Vermittlungen zwischen der Schweiz und Libyen voranzutreiben.
Ausriss von der Homepage von Amnesty International zur Petition Max Göldis. /


Der Konflikt schade den EU-Ländern und müsse «dringend» gelöst werden.
Wegen einer Ausreisesperre für den Schweizer Max Göldi blockiert Bern derzeit die Vergabe von Schengenvisa an Mitglieder der libyschen Elite. Libyen reagierte darauf mit einer Einreisesperre für europäische Bürger, worauf sich die EU als Vermittlerin einschaltete.
Auslöser war Hannibal Gaddafis Festnahme
Auslöser für die Krise zwischen Libyen und der Schweiz war die vorübergehende Festnahme von Hannibal Gaddafi, Sohn von Machthaber Muammar, und dessen Gattin wegen Misshandlung von Hausangestellten im Sommer 2008.
Als Retourkutsche hinderte Libyen seit dem Sommer 2008 die beiden Schweizer Max Göldi und Rachid Hamdani an der Ausreise. Hamdani kam Ende Februar 2010 frei, Göldi wurde wegen angeblicher Visavergehen verurteilt und befindet sich in einem Gefängnis in Libyen.