Die geringe Präsenz an der Urne ist eine Konstante bei Stimmenden unter 30 Jahren. Und der Trend zeigt abwärts.
Nur bei alltagsnahen Abstimmungsfragen lassen sie sich motivieren, abzustimmen, weil da die Meinungsbildung einfacher ist. Dies ist dem Vox-Trendbericht für das Jahr 2009 von gfs.bern zu entnehmen.
Ausserdem werden die Jungen auch meist überstimmt. Bei den seit dem Jahr 2000 untersuchten Abstimmungen haben die Jungen in 23 von 91 Fällen signifikant anders gestimmt als die übrigen Stimmenden. Einzig bei der Goldinitiative der SVP im Jahr 2002 setzten sie sich auch durch.
Jüngere nehmen immer weniger an Abstimmungen teil. (Symbolbild) /

Geschlecht unbedeutend
Der Trendbericht zeigt auch, dass das Geschlecht bei den Abstimmungen zwar eine Rolle spielt, die Bildung und die eigenen Werte aber oft bedeutender sind. Spätestens seit 2003 gebe es keine geschlechtsspezifische Mobilisierung mehr, schreibt das gfs.bern. Seit 2008 gibt es auch Abstimmungen, an welchen mehr Frauen zur Urne gehen als Männer.
Unterschiede im Abstimmungsverhalten zwischen Männern und Frauen gibt es bei Vorlagen über Umwelt, Sozialpolitik, Bildung und Forschung, Energie und Verkehr. Keine Unterschiede treten bei aussenpolitischen und landwirtschaftlichen Themen auf.
Die Forscher heben in ihrem Bericht auch hervor, dass das Internet in den vergangenen Jahren ein relevantes Medium für die Meinungsbildung geworden ist. Die anderen klassischen Medien haben aber keine Nutzerinnen und Nutzer verloren.