Vize-Innenminister Patricio Rosende sprach von 173 zusätzlichen Toten, über deren Personalien jetzt Klarheit herrsche. Sie müssten zu den bisher bekannten 279 Todesopfern hinzugerechnet werden.
Die chilenische Regierung war in die Kritik geraten, weil sie die Zahl der Todesopfer zu hoch angegeben hatte. Es hatte Fehler bei der Zählung gegeben.
Unterdessen bescheinigte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon den Chilenen «grossen Mut und Widerstandskraft».
Ban Ki Moon war bewegt über das, was er in Chile sah. /


«Ich bin sehr bewegt», sagte er bei seiner Ankunft in der Hauptstadt Santiago. Die UNO sei darauf vorbereitet, Chile «kurz- und langfristig jede Hilfe zukommen zu lassen, um die die Regierung bittet».
Immer noch Gebiete nicht erreichbar
Bei einem der schwersten je registrierten Erdbeben mit der Stärke 8,8 und einem anschliessenden Tsunami waren Milliardenschäden an Gebäuden und der Infrastruktur entstanden. Etwa zwei Millionen Wohnungen wurden beschädigt, 500'000 davon schwer.
Chile wurde unterdessen von mehreren schweren Nachbeben mit Stärken von bis zu 6,6 erschüttert. Die zahlreichen Nachbeben sind nach Angaben von Experten normal, versetzten die Menschen jedoch immer wieder in Angst und Schrecken und behinderten die Hilfe für Millionen Bedürftige.
Deren Lage war auch sechs Tage nach dem Beben zum Teil verzweifelt. Einige Gebiete waren nach Angaben eines Mitarbeiters der Hilfsorganisation Care noch immer von jeder Hilfe abgeschnitten.