ht / Quelle: news.ch / Donnerstag, 11. März 2010 / 15:57 h
«Ich rechnete mit einer Ablehnung der Vorlage, aber nicht in diesem Ausmass», sagte er dem «Tages-Anzeiger» am Donnerstag.
Man sei zu wenig vorbereitet gewesen, um das komplexe Thema der Berufsvorsorge transparent darzustellen.
Unter Druck der Aktionäre
Wenn Versicherer nur noch zehn Prozent der Netto- statt der Bruttorendite verwenden dürften, wie es jetzt diskutiert wird, müsste man sich einen Ausstieg aus der Vorsorge «ernsthaft» überlegen, sagt Dörig.
Bei den in die Kritik geratenen Verwaltungskosten der Versicherer gäbe es indes aber Sparpotential: «Wir stehen auch unter dem Druck der Aktionäre», meint der Swiss Life-Chef.
Von Strategie enttäuscht
Enttäuscht zeigt sich Dörig von der Weissgeldstrategie der FDP, welche diese Woche präsentiert worden war. «Besonders stört mich, dass einige sogar Bereitschaft zeigen, im Inland die Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug aufzuheben», so Dörig.
Swiss Life-Verwaltungsratspräsident Rolf Dörig. /


Den automatischen Informationsausstausch lehnt er ebenfalls ab. Dagegen befürwortet er die Abgeltungssteuer. Es brauche eine überzeugende Lösung für alle Finanzdienstleister wie etwa Steueramnestien. Wichtig sei allerdings, dass die Schweiz nur noch versteuertes Geld entgegen nehme, erklärt Dörig weiter.