Das frühere Zentrum sei zu klein geworden, erklärte GIL-Präsident Jean-Marc Brunschwig gegenüber den Medien. Seit ihrer Gründung 1970 mit rund 30 Gläubigen sei die Gemeinde auf mittlerweile 1500 Mitglieder angewachsen.
Brunschwig führt den Zuwachs auf die in Genf ansässigen internationalen Organisationen und Firmen zurück, für die vermehrt auch jüdische Angestellte arbeiten.
Aus der Luft betrachtet hat das neue Gebäude die Form eines Schofars - ein aus einem Widder- oder Kuhhorn geformten Blasinstruments, das bei bestimmten jüdischen Festen gespielt wird. Zudem hat die Synagoge als eines der ersten Gebäude im Kanton Genf das Minergie-P Label erhalten.
Rabbi Francois Garai vor Tafeln, welche die Schoah darstellen. /


Gekostet hat das neue Zentrum rund 12 Millionen Franken, wobei das Geld vollumfänglich von privaten Spendern stammt. Einer der grössten Spender ist der 1997 verstorbene Baron Edmond de Rothschild von der Genfer Privatbank Edmond de Rothschild. Bereits 1993 hatte nämlich die jüdische Gemeinde mit einem neuen Zentrum geliebäugelt.
Neben der Synagoge, die für rund 500 Gläubige Platz hat, beherbergt das dreistöckige Gebäude einen Gemeinschaftsraum, mehrere Konferenz- und Schulungsräume, Räumlichkeiten für Ausstellungen sowie ein rituelles Bad. Draussen erinnert ein Kunstwerk, bestehend aus drei bronzenen Fresken, an den Holocaust.