Angeklagt sind auch elf Mitarbeiter der Banken und zwei frühere Beamte der Stadt. Dabei gehe es um den Vorwurf der vorsätzlichen Täuschung beim Verkauf komplexer Wertpapiere, mit denen die Stadt Mailand ihre Zinslast verringern wollte. Der Fall geht in das Jahr 2005 zurück, als die Stadt eine Anleihe über 1,68 Mrd. Euro begab.
Mailand argumentiert, ihr drohten durch arglistige Falschberatung im Zusammenhang mit dem Papier nun Verluste aus diesen Zinswetten von 100 Mio. Euro.
Die UBS ist wegen Betruges im Zusammenhang mit Zinsgeschäften angeklagt. /


Sie verklagt die Banken deshalb auch auf Schadenersatz von 239 Mio. Euro.
In voneinander unabhängigen Mitteilungen verneinten die Banken mögliche Fehler und kündigten an, sie würden sich verteidigen.
Prozessbeginn am 6. Mai
«Die UBS bleibt bei ihrer Auffassung, dass weder die UBS noch ihre Vertreter irgendwelche betrügerische Handlungen zum Nachteil der Stadt Mailand begangen haben», teilte die Bank auf Anfrage mit.
Prozessbeginn ist am 6. Mai. Ein Urteil könnte Signalwirkung für Hunderte italienische Städte haben, die sich ebenfalls mit solchen Derivaten verspekuliert haben. Mit den fraglichen Papieren, so genannten Swaps, wetten Firmen und Gemeinden auf die künftige Zinsentwicklung.