Die in einem Auto versteckte Bombe war in der Nähe des Rathauses am Mittwoch detoniert. Niemand bekannte sich zunächst zu der Tat, deren Hintergrund unklar war. Die Behörden setzten eine Belohnung von umgerechnet 164'000 Franken für Hinweise auf die Täter aus.
Der Chef der Streitkräfte, General Freddy Padilla, äusserte sich überzeugt, dass es sich «mit Sicherheit» um einen Anschlag der marxistischen Rebellengruppe «Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens» (FARC) handelte.
Drogenbanden könnten hinter Verbrechen stecken
Andere Behördenvertreter schlossen jedoch nicht aus, dass auch Drogenbanden hinter dem Verbrechen stecken könnten. Präsident Alvaro Uribe, der bei der Bekämpfung der Guerilla und der Drogenbanden seit acht Jahren ausschliesslich auf militärische Härte setzt, verurteilte die Tat.
Der Anschlag ereignete 500 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogotá, in der Hafenstadt Buenaventura. /


«Wir müssen wachsam bleiben und dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen», warnte der Staatschef.
Der Sprengsatz war im Zentrum der wichtigsten Hafenstadt Kolumbiens am Pazifik hochgegangen. Die heftige Explosion habe vor allem das Bürgermeisteramt beschädigt, sagte ein Sprecher der Polizei. Das Fernsehen zeigte Bilder von erheblichen Schäden auch an zahlreichen umliegenden Gebäuden.
Buenaventura liegt etwa 500 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogotá und zählt 350'000 Einwohner. In der Hafenstadt sind nicht nur die FARC, sondern auch rechtsgerichtete Paramilitärs und Drogenkartelle aktiv.