Die Rebellen hätten ein Landgut in der Provinz Antioquia im Nordwesten des Landes überfallen, teilte die Polizei mit. Offenbar hätten sie mehrere Personen verschleppen wollen. Einer der Männer habe jedoch Widerstand geleistet und fliehen können.
Die anderen drei Opfer seien daraufhin von den Rebellen erschossen worden, sagte der Leiter der Regionalregierung, Andrés Julián Rendón.
Angriffe verschärft
Die FARC hatten ihre vor mehr als 45 Jahren begonnenen Angriffe gegen den von konservativen Gruppen beherrschten Staat in den vergangenen Wochen verschärft. Grund ist nach Einschätzung politischer Beobachter in Bogotá der Versuch, die für den 30. Mai angesetzte Präsidentenwahl zu stören.
Trotz Geiselfreilassung keine Entspannung in Kolumbien. (Archivbild) /


Erst am Vortag hatten die Rebellen den Ende 1997 verschleppten Unteroffizier Pablo Emilio Moncayo freigelassen. Am Sonntag war der Soldat Josué Calvo dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden. Damit halten die FARC noch 21 Polizisten und Militärs fest, die sie gegen etwa 500 inhaftierte Rebellen eintauschen wollen.
Eine unbekannte, aber vermutlich grössere Zahl von Menschen befindet sich jedoch nicht aus politischen Gründen in der Gewalt der FARC. Sie wurden entführt, um Lösegelder zu erpressen.
Wichtigste Einnahmequellen der FARC
Dies war allem Anschein nach auch der Hintergrund des Überfalls in Antioquia. Lösegelderpressung ist neben der Eintreibung von «Schutzgeldern» bei Unternehmern und dem Drogenschmuggel eine der wichtigsten Einnahmequellen der FARC.