Vor sechs Monaten sei er auf freien Fuss gesetzt worden. «Ich möchte für eine Weile ein ruhiges Leben führen», sagte Gao. Eine Zusammenkunft mit seiner in die USA geflohenen Familie sei «nicht so einfach».
Weitere Auskünfte gab er nicht. Es war unklar, ob Gao sich frei äussern konnte. Am Wutai-Berg gibt es zahlreiche buddhistische Klöster.
Gao beantwortete Fragen zu frühren Gesprächen und Treffen mit Reuters-Reportern.
Vor sechs Monaten sei er auf freien Fuss gesetzt worden. «Ich möchte für eine Weile ein ruhiges Leben führen», sagte Gao. /


Der Anwalt Li Heping erklärte, er habe mit seinem Kollegen per Telefon gesprochen. Er sei sicher, dass es sich um Gao handle, sagte Li.
Seit Februar 2009 keine Lebenszeichen
Im Februar 2009 war Gao von der Polizei festgenommen worden. Seitdem hatte niemand mehr etwas von ihm gehört. Seine Familie hatte um sein Leben gefürchtet.
Die Polizei habe damals angegeben, dass sich Gao Zhisheng bei einem Spaziergang verlaufen habe, stellte die US-Menschenrechtsorganisation China Aid kürzlich fest.
Zwischenzeitlich gab es Berichte, dass er sich in Ürümqi in der uigurischen autonomen Region im Westen Chinas aufhielt. Aussenamtssprecher Ma Zhaoxu sagte im Januar ohne Einzelheiten zu nennen, der Menschenrechtler sei «da, wo er hingehört».
Gao Zhisheng hat in den vergangenen Jahren offen die Führung in Peking kritisiert und sich auf die Seite von Bauern, Dissidenten, Christen, Aids-Aktivisten und Menschenrechtlern geschlagen. Auch unterstützte er religiöser Minderheiten wie Falun Gong. Der Anwalt war vor zwei Jahren für den Friedensnobelpreis nominiert worden.