Verwaltungsratspräsident Konrad Graber sprach in Luzern von einer «soliden Leistung», die in einem schwierigen Umfeld vollbracht worden sei. Emmi habe sich auf die richtigen Produkte und Märkte konzentriert und die Kosten im Griff gehalten.
Der Bruttogewinn stieg um 4,1 Prozent auf 852 Mio. Franken, dies weil die Wertschöpfungskette verlängert werden konnte. Weniger stark wuchs der Betriebsaufwand, nämlich um 1,3 Prozent auf 645,2 Mio. Franken.
Grösserer Gewinn als 2008
Der Betriebserfolg (EBIT) nahm um 6,8 Prozent auf 109 Mio. Fr. zu. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 3,8 Prozent auf 4,2 Prozent. Dank eines besseren Finanzergebnisses und einem weiterhin tiefen Steuersatz verblieb ein deutlich grösserer Gewinn als 2008. Die Dividende wird um 40 Rappen auf 3 Fr. pro Aktie erhöht.
Emmis Ehrenpräsident Fritz Wyss kann zufrieden sein. /


Allerdings verringerte sich der Umsatz 2009 um 1,9 Prozent auf 2,619 Mrd. Franken. Werden die Akquisitionen und Währungseinflüsse berücksichtigt, beträgt das Minus 4,4 Prozent. Emmi-Direktor Urs Riedener betonte, dass der Umsatz aber über dem von 2007 liege.
Der Hauptgrund des Umsatzrückganges liegt im Milchpreis, der wegen einer weltweiten Überproduktion rapide gesunken ist. 2008 kostete ein Kilogramm Industriemilch 76.6 Rappen, 2009 noch 62.8 Rappen. Doch auch die Menge verarbeiteter Milch ging zurück, und zwar von 963 Mio. Kilogramm 2008 auf 904 Mio. Kilogramm im letzten Jahr.
Umsatz ausserhalb der Schweiz
Erstmals erzielte Emmi über 25 Prozent des Umsatzes ausserhalb der Schweiz. In einigen Jahren sollen es 50 Prozent sein. Emmi wolle mit Premiumprodukten ein internationaler Player werden, erklärte Riedener. Als Beispiel nannte er Caffé Latte, von dem 70 Millionen Becher abgesetzt wurden, mehr als die Hälfte davon im Ausland.
Im laufenden Jahr hat sich Emmi das Ziel gesetzt, Umsatz und Profitabilität im Rahmen des Vorjahres zu halten.