Emmi finanziert die Übernahme mit bestehenden Mitteln und Kreditlinien, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Fromalp erwirtschaftet mit rund 150 Angestellten einen Umsatz von 100 Mio. Franken. Ihr Export-Anteil beträgt 40 Prozent.
Fromalp mit seiner Produktion von Schweizer Spezialitäten passe gut in die internationale Wachstumsstrategie von Emmi, erklärte das Unternehmen. Der Kauf helfe mit, den Export von Raclette und Fondue zu stärken. Damit werde der Milch-Absatz der Schweizer Landwirtschaft gestützt.
Handelsbilanz verschlechtert
Seit der schrittweisen Öffnung des Schweizer Käsemarktes ab 2002 hat sich nämlich die Handelsbilanz um fast 4000 Tonnen verschlechtert. Die Importe stiegen um gut 30 Prozent, die Exporte erhöhten sich dagegen lediglich um knapp 10 Prozent.
Im liberalisierten Käsemarkt sieht sich Emmi gezwungen, gezielt im Ausland zu wachsen. Nur so könne das Unternehmen langfristig erfolgreich bleiben.
Emmi stärkt das Ausland-Geschäft durch die Übernahme von Fromalp. /


Heute hat Emmi nach eigenen Angaben im internationalen Geschäft die kritische Grösse noch nicht erreicht.
Schwerpunkte sind das benachbarte Ausland
Die Emmi-Gruppe erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,62 Mrd. Franken. Ein Viertel davon wurde im Ausland realisiert. Erklärtes Ziel von Emmi ist es, diesen Anteil in den nächsten Jahren auf 50 Prozent zu erhöhen. Schwerpunkte sind das benachbarte Ausland, Grossbritannien und die USA.
Der Kauf muss noch von der Wettbewerbskommission abgesegnet werden. Emmi erwartet aber aufgrund der des liberalisierten Käsemarktes mit der EU keine Probleme.
Die Zukunft des Standorts Zollikofen bei Bern ist offen. Emmi will das Gebäude zwar weiterhin geschäftlich nutzen. Es könne aber sein, dass die Produktion in den nächsten Jahren zumindest teilweise in andere Emmi-Betriebe verlagert werde. Die betroffenen Mitarbeiter sollten aber in Emmi-Betrieben weiter beschäftigt werden.