Im Bereich Ernährung macht der Klub seinen Professionals rigorose Vorschriften. Genussmittel mit Tabak oder Alkohol sind nicht erlaubt. Im Detail: «Jeglicher Konsum von Substanzen, welche die Gesundheit oder die sportlichen Leistungen beeinträchtigen, ist verboten.»
Raum zur (willkürlichen) Auslegung der Direktive ist für Constantin jederzeit vorhanden: Cola und andere koffeinhaltige Getränke könnten ebenso auf der Verbotsliste figurieren.
Ordnung in der Kabine
Paragraf 14 befasst sich mit der Garderobe. «Der Spieler hat für Ordnung zu
sorgen. Sein Material muss korrekt aufgeräumt sein. Die Schuhe sind gereinigt am vorgesehenen Ort aufzubewahren.»
In der «CC-Ordnung» ist sogar der Leibchentausch klar geregelt.
Christian Constantin entliess Anfangs Woche Antonio Dos Santos. (Archivbild) /


Von den
persönlichen Utensilien abgesehen sind die Spieler dazu angehalten, keine
Trikots zu verschenken oder zu tauschen. «Die fehlenden Leibchen werden zum
Neupreis verrechnet.»
Kein Ausgang vor dem Spiel
Kapitel 6 enthält die Ausgangs-Vorschriften. Am Vortag eines Trainings müssen die Spieler von Sion um 24 Uhr zu Hause sein. «Am Vortag eines Spiels wird kein Ausgang toleriert.» Verstösse ahndet Constantin mit unterschiedlicher Härte. Der Katalog reicht von der Busse bis zur sofortigen Freistellung.
«Unser Reglement ist vielleicht strenger als das von anderen Klubs in der
Schweiz. Aber ohne das kann man kein sportliches Resultat erreichen»,
rechtfertigte sich «CC» im «Le Matin». Zur Erinnerung: YB, der Leader der Axpo Super League, regelt das Verhältnis mit seinen Angestellten wesentlich kulanter (Mediensprecher Staudenmann: «Eine A4-Seite genügt») und hat derzeit 24 (!) Punkte mehr auf dem Konto.
Erhebliche Sanktionen
Antonio Dos Santos hat nach Auffassung von «CC» gegen den mehrseitigen Sion-Code verstossen und ist Anfang Woche entlassen worden. Aleksandar Mitreski, dem der Klub-Präsident ebenfalls einen unerlaubten Casino-Besuch vorhält, droht die gleiche erhebliche Sanktion.