Wenn Karsai weiterhin derart ärgerliche Bemerkungen machen sollte, müsse man eine Absage prüfen, sagte der Sprecher des Weissen Hauses, Robert Gibbs.
Hamid Karzai sorgte mit einer ganzen Serie von Äusserungen für Verstimmung in Washington. /


Vorläufig bleibe der für Mai ins Auge gefasste Besuch aber im Programm.
Karsai sorgte kürzlich mit einer ganzen Serie von Äusserungen für Verstimmung in Washington. Zunächst behauptete er, hinter den Manipulationen bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr hätten ausländische Diplomaten gesteckt.
Dann machte er den Start einer geplanten US-Grossoffensive gegen die Taliban in der südafghanischen Provinz Kandahar von der Zustimmung örtlicher Stammesführer abhängig.
Zudem schreckte Karsai das politische Washington nach Angaben der «New York Times» mit der Drohung auf, sich selbst den aufständischen Taliban anzuschliessen, wenn ausländische Mächte ihn weiterhin ständig kritisieren.
Die Beziehungen zwischen Washington und Kabul stehen seit längerem nicht gerade zum Besten: Die USA werfen Karsai vor, er tue nicht genug gegen Korruption und den illegalen Handel mit Rohopium, ausserdem bemängeln sie schlechte Leistungen der afghanischen Sicherheitskräfte. Hinter vorgehaltener Hand werfen die USA Karsai einen Mangel an Durchsetzungswillen und -fähigkeit vor.