Dies sagte Karsai vor rund 1500 Stammesältesten in der Stadt Kandahar. Karsai wurde beim Treffen begleitet vom Oberkommandierenden der NATO- und der US-Truppen in Afghanistan, dem US-General Stanley McChrystal.
Dieser äusserte sich nicht zu den Worten Karsais. Die NATO plant derzeit die grösste Offensive gegen die radikal-islamischen Taliban in der Region seit Beginn des Krieges vor acht Jahren.
Karsai sagte zudem, Afghanistan werde zur Ruhe kommen, wenn die Bürger daran glaubten, dass ihr Präsident unabhängig sei - und keine «Marionette». Die Regierung solle sich nicht von «Ausländern» hineinpfuschen lassen.
Afghanistan will Frieden und Sicherheit
Er habe US-Präsident Barack Obama bereits gesagt, dass er das afghanische Volk nicht durch Krieg zusammenhalten könne. «Seit acht Jahren geht das nun schon so.
Karsai sagte zudem, Afghanistan werde zur Ruhe kommen, wenn die Bürger daran glaubten, dass ihr Präsident unabhängig sei - und keine «Marionette». (Archivbild) /

Die NATO plant derzeit die grösste Offensive gegen die radikal-islamischen Taliban in der Region seit Beginn des Krieges vor acht Jahren. (Archivbild) /


Wir wollen Frieden und Sicherheit.»
Zur geplanten NATO-Offensive sprach Karsai die Stammesvertreter direkt an. «Ich weiss, dass ihr besorgt seid. Seid ihr besorgt?» «Ja, das sind wir», riefen einige. «Nun», sagte Karsai, «wenn ihr besorgt seid, wenn ihr damit nicht glücklich seid, dann wird es keine solche Operation geben.»
US-Generalmajor William Mayville spielte die Äusserungen Karsais herunter. Der Präsident sei bei der Offensive «mit an Bord» und versuche nur, Unterstützung bei den Stammesältesten zu bekommen, sagte er.
Karsai hatte am Donnerstag dem Westen vorgeworfen, ihn schwächen zu wollen. Die USA hatten darauf eine Klarstellung verlangt. Am Freitag hatte ein Sprecher Karsais erklärt, dieser und US-Aussenministerin Hillary Clinton hätten in einem Telefongespräch die Partnerschaft beider Länder bekräftigt.