Die Dokumente würden «leicht angepasst», sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Walter Müller, am Morgen gegenüber der Nachrichtenagentur SDA zu einem Bericht von Schweizer Radio DRS. In der Einleitung werde in einigen Sätzen auf die Frage eingegangen, warum die Kirche trotz der Missbrauchsvorwürfe der Ansicht sei, dass die Kampagne Sinn mache.
Die gut 5000 Plakate mit dem Slogan «Mehr Good News» seien bereits gedruckt und würden unverändert an die rund 2000 Pfarreien verschickt. Die Kampagne zum sogenannten Mediensonntag vom 16. Mai sei lange Zeit vor den aktuellen Problemen festgelegt worden.
Kampagne könne in einem Flop enden
«Mehr Good News» spielt auf das Evangelium an, welches übersetzt «gute Botschaft» heisst.
«Mehr Good News» spielt auf das Evangelium an, welches übersetzt «gute Botschaft» heisst. /


Neben den Plakaten hat die Bischofskonferenz die Internetseite www.mehr-good-news.ch aufgeschaltet. Dort können Kirchenmitglieder ihre guten Nachrichten eintragen.
«Mehr Platz für die gute Nachricht - jetzt erst recht!», lässt die Kirche auf der Internetseite verlauten. Gleichzeitig räumt sie ein, dass die Kampagne zu einem schwierigen Zeitpunkt lanciert wird: «Es ist in der derzeitigen Situation heikel, von guten Nachrichten zu sprechen. Hat doch die katholische Kirche in der Vergangenheit schwerwiegende Fehler begangen, die nun schonungslos aufgedeckt werden.»
Die Kampagne könne durchaus in einem Flop enden, hatte Norbert Brunner, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz und Bischof von Sitten, Ende März eingeräumt. Die ganze Aktion bedürfe besonders guter Erklärung.