Parlamentschef Bronislaw Komorowski, das amtierende Staatsoberhaupt, appellierte an seine Landsleute, in diesen schweren Stunden zusammenzustehen. In den vergangenen Tagen sei das Land still und nachdenklich gewesen, sagte Komorowski.
«Nur selten gibt es Augenblicke in der Geschichte einer Nation, in denen wir wissen und fühlen, dass wir wirklich zusammenstehen», sprach er weiter. «Die Katastrophe bei Smolensk war ein solcher Augenblick.»
Dank für russische Anteilnahme
Am 20. Juni soll in Polen ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden. Komorowski war bereits vor dem Unfall als Kandidat der Regierungspartei Bürgerplattform PO aufgestellt worden.
Um Lech Kaczynski trauert eine Nation /


Komorowski bedankte sich bei Russland für die Anteilnahme. Er hoffe, dass das Unglück auch dazu beigetragen habe, in Russland die Bedeutung des Massakers von Katyn für Polen zu verdeutlichen.
Die Präsidentenmaschine war auf dem Weg zur Gedenkfeier für die Ermordung tausender polnischer Offiziere und Soldaten durch den stalinistischen sowjetischen Geheimdienst vor 70 Jahren im russischen Katyn. Bei der Landung in Smolensk verunglückte die Maschine.
Alle 96 Insassen kamen ums Leben. Neben der Präsidentengattin Maria waren hohe Offiziere und Beamte sowie Spitzenvertreter der Kirche an Bord.