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Fisch und Spargel könnten knapp werdenBern/Zürich - Unter der anhaltenden Sperrung des Luftraums leiden in erster Linie Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Logistik-Unternehmen.fest / Quelle: sda / Montag, 19. April 2010 / 13:16 h
Erste Auswirkungen werden sich in Kürze auch an den Lebensmittel-Regalen zeigen, wenn die europäischen Flughäfen noch eine Weile geschlossen bleiben. Was für den täglichen Verzehr benötigt wird, ist weiter in Hülle und Fülle vorhanden. Früchte, Gemüse und Fleisch erreichen die Schweizer Geschäfte zum grössten Teil auf dem See- und Landweg. Einschränken muss sich möglicherweise, wer erlesenere Konsum-Bedürfnisse hat. Fisch wird knapp So wird die Migros ab Mittwoch keinen grünen Spargel mehr anbieten, denn diesen bezieht der Grossverteiler per Luftfacht in den USA. Auch frischer Dorsch oder Kabeljau aus Island wären dann Mangelware; Thunfisch aus Vietnam und Pangasiusfilet von den Philippinen gebe es ebenfalls nicht mehr, wie eine Migros-Sprecherin der Nachrichtenagentur SDA sagte. Der Zürcher Lebensmittel-Grosshändler Bianchi bietet nun seinen Kunden in der Hotellerie und Gastronomie Alternativen zu Frischfisch aus Übersee an. Auch bei Coop könnte es beim einen oder anderen Fischprodukt zu Engpässen kommen, zudem fehlen langsam Max-Havelaar-Rosen aus Afrika im Angebot. Grösserer Schaden als 9/11 Gestört ist insbesondere das Luftfracht-Geschäft zwischen Asien und Europa, wie eine Sprecherin des Logistikkonzerns Kühne+Nagel der SDA sagte. Enorm leidet die Reisebranche.Auf Salat mit grünem Spargel müssen die Schweizer erst einmal verzichten. /
Gemäss den Angaben des internationalen Luftfahrtverbands IATA ist der Schaden wegen der Aschewolke aus Island grösser als die Folgen der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Die Airlines fliegen demnach täglich Verluste von 250 Mio. Dollar ein. Konkurse erwartet Einige der 100 bis 150 Fluggesellschaften in Europa werden in den nächsten Wochen auf der Strecke bleiben: Ein Betriebsausfall von fünf bis zehn Tagen sei für einige Gesellschaften nicht verkraftbar, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den europäischen Brachenverband AEA. Ein Riesengeschäft machen derzeit die Autovermieter. Auch die Bahn verkauft mehr Zugbillette. Voll sind die Auftragsbücher auch bei den Carreiseunternehmen. Vom Luxusbus-Anbieter Edelline aus dem bernischern Kerzers beispielsweise werden pausenlos Geschäftsleute herumchauffiert, und zwar quer durch ganz Europa, wie es auf Anfrage hiess.
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