In 19 europäischen Ländern - darunter die Schweiz - durften Flugzeuge wieder starten, während in 11 Staaten immer noch komplette oder teilweise Flugverbote galten. Diese Zahlen nannte die europäische Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel.
Oberhalb von sechs Kilometern Höhe sei der komplette europäische Luftraum wieder frei. Etwa die Hälfte aller sonst üblichen etwa 28'000 Verbindungen in Europa sollten im Laufe des Tages abgewickelt werden. Am Sonntag waren fast 80 Prozent und am Montag fast 70 Prozent aller Flüge in Europa ausgefallen.
Auch in den nächsten Tagen Flugverbote
Allerdings bleibt die Aschebelastung vor allem in Nordwest-Europa eine Gefahr. Dort, im Viereck der Flughäfen London, Paris, Frankfurt und Amsterdam, zählt Eurocontrol 70 Prozent des gesamten europäischen Flugverkehrs.
Wegen der anhaltenden Gefahr müsse auch in den nächsten Tagen mit Flugverboten gerechnet werden.
Etwa die Hälfte aller sonst üblichen etwa 28'000 Verbindungen in Europa sollten im Laufe des Tages abgewickelt werden. /

Die Aschebelastung bleibt vor allem in Nordwest-Europa eine Gefahr. /


«Wann die Dinge wieder ganz zur Normalität zurückkehren, ist jetzt noch nicht abzusehen», sagte eine Sprecherin der Behörde in Brüssel.
Aschewolke zieht Richtung Nordpol
Für die Luftschichten unterhalb 6000 Metern ist es komplizierter: Sperrungen oder zumindest «erhebliche Einschränkungen» gab es unter anderem in Dänemark, Nordfrankreich, Norditalien, der Ukraine sowie Grossbritannien. In Deutschland war ein eingeschränkter Flugbetrieb mit kontrollierten Sichtflügen erlaubt.
Nach Einschätzung der Weltwetterorganisation wird die Aschewolke Ende der Woche Richtung Nordpol abdrehen. Grund dafür sei ein Tiefdruckgebiet, das sich dann über Island entwickeln und zu neuen Winden führen werde, teilte die WMO mit. Das Tiefdruckgebiet werde zudem Regen bringen, der die Asche auswaschen dürfte.
Eruptionen, aber weniger Asche
Die isländischen Behörden teilten mit, in drei Kratern des Vulkans komme es noch zu «beträchtlichen» Eruptionen. In der Rauchwolke befinde sich aber immer weniger Asche.
EU-Verkehrskommissar Siim Kallas kündigte die Einsetzung einer «Task-Force» an, welche Finanzhilfen für Fluggesellschaften prüfen soll. Diese haben wegen der Vulkanasche Millionenverluste erlitten.