Die Schweizer werden die klassischen Funktionen von Militärbeobachtern übernehmen: Überwachung, Berichterstattung und Gesprächsintervention in schwierigen Situationen. Der Einsatz gilt als unbewaffneter Friedensförderungsdienst, wie das Verteidigungsdepartement mitteilte.
Die UNMIS existiert seit 2005. Sie überwacht ein umfassendes Friedensabkommen, das Anfang 2005 unterzeichnet wurde und den Sudan in einen föderalen Bundesstaat umwandelt. Zudem leistet sie humanitäre Hilfe, prüft die Einhaltung der Menschenrechte und unterstützt die Reform der Sicherheitskräfte. Die Krisenregion Darfur im Westen des Landes gehört nicht in den Zuständigkeitsbereich der UNMIS.
Die Schweiz schickt Militärbeobachter für die UNO-Mission in den Sudan. /

Von Krisen und Bürgerkriegen heimgesucht
Der Sudan wird seit der Unabhängigkeit im Jahr 1956 von Bürgerkriegen und Krisen heimgesucht - mit Ausnahme eines elfjährigen Friedens von 1972 bis 1983.
Seit 1983 tobt ein Bürgerkrieg zwischen den regulären Kräften und der südsudanesischen Freiheitsbewegung. Hintergrund ist die Zweiteilung des Landes in den arabisch-muslimischen Norden und den christlich geprägten Süden. Über zwei Millionen Menschen sind dabei getötet worden, vier Millionen wurden vertrieben, und über 500'000 flohen ins Ausland.
Die UNO hatte die Schweiz am 17. März gebeten, zwei unbewaffnete Beobachter für den Sudan zur Verfügung zu stellen.