Ahmadinedschad bezichtigte die USA der Aggressivität, des Vertrauensbruchs und der Lüge. «Die Vereinigten Staaten haben nicht nur die Bombe eingesetzt, sie bedrohen damit auch andere Länder, darunter meines», sagte er.
«Welches Land soll den USA noch vertrauen?»
Weiter sagte der iranische Präsident: «Die USA haben versprochen, die Atombombe nicht gegen Länder ohne Atomwaffen einzusetzen. Aber die USA haben ihre Versprechen nie gehalten. Welches Land soll den USA noch vertrauen?» Der Besitz von Atomwaffen sei kein Anlass zu Stolz, «er ist widerlich und beschämend».
Der Atomwaffensperrvertrag sei «schwach» und «ungerecht», weil er einigen Ländern den Besitz von Atomwaffen erlaube. Ahmadinedschad schlug vor, sämtliche Atomwaffen und ihre Produktionsanlagen zu zerstören.
Zweifel an Irans Ambitionen
Zuvor hatte IAEA-Chef Yukiya Amano vor den Delegierten die Zweifel über die zivilen atomaren Ambitionen des Irans bekräftigt.
Der Besitz von Atomwaffen sei kein Anlass zu Stolz, «er ist widerlich und beschämend», so Ahmadinedschad. (Archivbild) /


Die Behörde könne weiterhin nicht bestätigen, dass der Iran sein Nuklearmaterial ausschliesslich für friedliche Zwecke nutze, «weil das Land nicht die nötige Bereitschaft zur Zusammenarbeit zeigt».
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte vor einem neuen nuklearen Rüstungswettlauf. Die Atommächte müssten ihren Willen zur Abrüstung bekräftigen, sonst drohe «ein Schritt zurück», sagte Ban.
Bans Appell
Ban appellierte zudem an jene Staaten, die den Vertrag bislang nicht unterzeichnet haben, dies «so schnell wie möglich» zu tun, um eine Verbreitung gefährlichen atomaren Materials zu verhindern.
Bans Aufforderung dürfte sich an Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea gerichtet haben. Die ersten drei Länder haben den Vertrag nie unterzeichnet und verfügen nach allgemeiner Einschätzung über Atomwaffen. Nordkorea verliess den Vertrag 2003 und zündete erstmals 2006 eine Atombombe zu Testzwecken.
Die Konferenz der knapp 190 Unterzeichnerstaaten des Atomwaffensperrvertrags dauert bis zum 28. Mai. Für die Schweiz nimmt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey an dem hochrangigen Treffen teil.