Zu Hochzeiten des Kalten Krieges 1967 umfasste der Bestand in der Spitze 31'225 Atomwaffen. Beim Fall der Mauer 1989 waren es immerhin noch 22'217 Sprengköpfe. Mit ihrer neuen Transparenz wollten die USA das Ringen um die Stärkung des Atomwaffensperrvertrags voranbringen, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter.
Das US-Verteidigungsministerium legte die Liste vor, während in New York am Montag die Folgekonferenz über den Atomwaffensperrvertrag von 1970 begann. Das Dokument enthält nach Angaben des Pentagon die für den Einsatz stationierten Sprengköpfe sowie die Waffen in der Reserve und in der Lagerung.
Unklarheit über chinesische Atomraketen
Dagegen tauchen mehrere tausend ausgemusterte Sprengköpfe, die auf die Demontage warten, nicht darin auf. Die Grösse des russischen Arsenals wollte die US-Regierung nicht beziffern.
Das Pentagon packt aus: 5113 aktive Atomsprengköpfe. /


Sie rief aber China zu mehr Transparenz auf.
Es herrsche wenig Klarheit, was das chinesische Atomprogramm angehe, bemängelte der Regierungsvertreter. Die USA dringen auch auf neue Sanktionen gegen den Iran, dem sie vorwerfen, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.
Clinton fordert starke internationale Antwort
US-Aussenministerin Hillary Clinton bekräftigte die Haltung ihrer Regierung zum Auftakt der Konferenz in New York. Sie forderte eine Bestrafung des Irans wegen dessen umstrittenen Atomprogramms. «Es ist Zeit für eine starke internationale Antwort», sagte Clinton.
Kurz zuvor hatte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad mit offensichtlich gegen die USA gerichteten Vorwürfen für einen Eklat gesorgt. Er forderte die Bestrafung jener Staaten, die mit dem Einsatz von Atomwaffen drohten. Die Vertreter der USA, Grossbritanniens und Frankreichs verliessen während seiner Rede aus Protest den Saal.