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Krebsbekämpfung: Bern will Protonen-ZentrumBern - Am Berner Inselspital soll ein Nationales Protonentherapie-Zentrum für Krebskranke entstehen. Darauf haben sich die Universitätsspitäler Bern, Basel, Genf und Lausanne verständigt. Zürich macht nicht mit.ade / Quelle: sda / Freitag, 7. Mai 2010 / 10:00 h
Denn der Kanton Zürich sieht vorderhand keine Notwendigkeit, die kostenintensive Protonentherapie an einer Uniklinik anzubieten, wie ein Sprecher des Unispitals auf Anfrage bekräftigte. Lieber unterstützt Zürich das Paul Scherrer Institut (PSI) im aargauischen Villigen.
Das PSI ist das bislang einzige Institut in der Schweiz, das die neuartige, schonendere Krebstherapie anbietet. 150 Patienten werden dort pro Jahr behandelt, mittelfristig sollen es 500 werden.
Doch langfristig dürfte das Angebot für 2500 Patienten jährlich sinnvoll sein, schätzen die Unispitäler Bern, Basel, Genf und Lausanne. Sie möchten die Protonentherapie in Bern konzentrieren - als Bestandteil des neuen integrierten Krebszentrums, das auf dem Spitalgelände entstehen soll.
Alle Therapieformen für Krebspatienten Im selben Gebäude sollen dereinst alle Therapieformen für Krebspatienten angeboten werden.Das Nationale Protonen-Zentrum zur Krebsbekämpfung soll in Bern entstehen.(Archivbild) /
Die Baukosten schätzt man auf 300 Millionen Franken, ein Drittel davon dürfte für die Protonentherapie-Anlage nötig sein. Die Protonentherapie gehöre an ein Universitätsspital, betonten Vertreter der vier Kliniken vor der Presse. Denn nur ein Unispital könne den Krebspatienten die gesamte Behandlungskette anbieten und habe die nötige Erfahrung in der Erhebung und Auswertung der Patienten-Daten. Sinnvolle Ergänzung Das Berner Projekt sei deshalb eine sinnvolle Ergänzung zur PSI-Anlage in Villigen, sagte der Radio-Onkologe Daniel Aebersold vom Inselspital. Die Weiterentwicklung der Bestrahlungstechnik sei beim PSI als Forschungsinstitut weiterhin am richtigen Ort. Unterstützung erhalten die vier Unispitäler von sieben kantonalen Radio-Onkologien in St. Gallen, Luzern, Münsterlingen TG, Triemli Zürich, Bellinzona, La Chaux-de-Fonds und Sitten. Sie begrüssen die patientenfreundliche Betreuung und die geplante partnerschaftliche Forschung, wie Raymond Miralbell vom Unispital Genf sagte.
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