«Diese Vorwürfe sind falsch und zeugen von wenig Wissen über die Rolle unseres Landes in der internationalen Gemeinschaft», sagte die Aussenministerin in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».
«Als Mitglied des Währungsfonds beteiligt sich die Schweiz an dessen Stabilisierungsprogramm (für den Euro). Zudem stützt die Nationalbank den Euro durch Devisenkäufe.»
«Schweizer Trittbrettfahrer»
Faymann (SPÖ) hatte sich in einem Interview mit Radio Ö1 hinter den SPÖ-Fraktionschef Josef Cap gestellt. Cap hatte am Donnerstag in der österreichischen Tageszeitung «Kurier» der Schweiz vorgeworfen, diese beteilige sich nicht am Euro-Rettungsschirm.
«Diese Vorwürfe sind falsch und zeugen von wenig «Wissen»», sagte Michelin Calmy-Rey. (Archivbild) /


«Diese Schweizer Trittbrettfahrer regen mich auf», liess sich Cap zitieren.
Der Bundeskanzler wiederum erklärte am Samstag, die Schweiz sei als Nicht-EU-Mitglied mit vielen Verträgen mit der EU «manches Mal in der Rosinenpick-Situation». Sie versuchten, sich das Gute herauszuholen.
Calmy-Rey wiederum betonte gegenüber der «NZZ am Sonntag», dass der Bund an «multilateralen Hilfsaktionen zur Verhütung oder Behebung von ernsthaften Störungen des internationalen Währungssystems mitwirken» könne. Gemäss Gesetz müsse dafür jedoch eine Anfrage des Währungsfonds (IWF) vorliegen. «Eine solche liegt nicht vor.»