BP-Chef Tony Hayward sagte in einer Telefonkonferenz mit Investoren in London, die Kosten der Förderung in tiefen Gewässern würden infolge stärkerer Sicherungsmassnahmen steigen. Dabei werde die Förderung aber profitabel bleiben.
BP werde bei der Neuordnung der Industrie Vorreiter sein. Man wolle unter anderem in wissenschaftliche Untersuchungen investieren. «Es wird in Zukunft sehr viel höhere Sicherheitsstandards geben», sagte Hayward. «Wir müssen die Lektionen, die wir aus der Katastrophe lernen, technisch einarbeiten.»
Allen Gerüchten zum Trotz könne BP die Kosten verkraften.
«Kosten verkraftbar»: Tony Hayward. /


Die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr habe gezeigt, dass BP ein sehr starkes Unternehmen sei.
«Vertrauen zurückgewinnen»
Um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, werde eine eigene Organisation gegründet, die sich innerhalb der Firma künftig ausschliesslich mit den Folgen des Sinkens der Plattform beschäftigten werde.
Die Kosten insgesamt seien noch nicht abzuschätzen. Bislang habe man eine Milliarde Dollar gezahlt. «Das Geldausgeben wird auf diesem Level weitergehen, bis die Quelle gestopft ist», sagte Hayward. Das Zahlen von Entschädigungen, Strafen und anderen Folgeausgaben werde sich allerdings über Jahre hinziehen.
Die BP-Aktie brach seit der Explosion auf der Ölplattform «Deepwater Horizon» von 655,40 Pence um ein Drittel auf rund 449 Pence ein.