Die Experten revidierten ihre Prognose für 2011 nach unten, wie es in einer Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) heisst. Sie erwarten neu ein Wachstum von 1,6 Prozent. Im März hatten sie noch ein Plus von 2,0 Prozent vorhergesagt.
Für das laufende Jahr geben sich die Experten allerdings eine Spur optimistischer: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) nimmt gemäss der neuen Prognose um 1,8 Prozent zu. Im März war noch ein Plus von 1,4 Prozent prognostiziert worden.
Erwartete Verlangsamung
Die erwartete Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im kommenden Jahr begründet das SECO mit den verhaltenen Konjunkturaussichten namentlich im Euro-Raum. Das könnte die Schweizer Exportwirtschaft bremsen. Knapp 60 Prozent der Schweizer Warenausfuhren gehen in den Euro-Raum.
Dämpfend wirkt zudem der gegenüber dem Euro starke Franken.
Die Schweizer Wirtschaft erholt sich nur schleppend. /


Das macht Schweizer Produkte im Ausland teurer. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass sich der Franken seit Anfang Jahr gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem US-Dollar oder dem japanischen Yen abgewertet hat.
Im Inland erwarten die Experten des Bundes weiterhin eine solide Entwicklung, wenngleich der Schwung auch hier etwas nachlassen dürfte. Namentlich bei den Bauinvestitionen zeichnen sich leichte Abschwächungstendenzen ab.
Positive Impulse für die Konjunktur
Positive Impulse für die Konjunktur kommen weiterhin vom privaten Konsum, der sich als überaus robust erweist. Das hängt nicht zuletzt mit den Aufhellungen am Arbeitsmarkt zusammen. Die Erholung dürfte sich laut SECO-Prognose fortsetzen, aber ebenfalls langsamer als erwartet. Denn viele Unternehmen sind noch nicht ausgelastet.
Die Arbeitslosenquote erreicht demnach 2010 im Jahresdurchschnitt 3,9 Prozent und geht 2011 auf 3,7 Prozent zurück.
Keine Gefahr sehen die Bundesexperten an der Teuerungsfront: Die Inflationsrate beträgt im laufenden Jahr 1,1 Prozent und schwächt sich nächstes Jahr auf 0,8 Prozent ab.