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Calmy-Rey in Tripolis - Göldi hofft auf HeimreiseTripolis/Bern - Aussenministerin Micheline Calmy-Rey und ihr spanischer Amtskollege Miguel Angel Moratinos sind in Tripolis eingetroffen. Dort wartet der lange Zeit festgehaltene Schweizer Geschäftsmann Max Göldi in einem Hotel auf seine Ausreise.bert / Quelle: sda / Samstag, 12. Juni 2010 / 19:01 h
Calmy-Rey und der derzeitige EU-Ratsvorsitzende Moratinos kamen gegen 23.30 Uhr (Ortszeit, 21.30 Uhr MESZ) in der libyschen Hauptstadt an, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Nach dem Verlassen des Flugzeugs wurden sie demnach vom libyschen Vize-Aussenminister Khaled Kaim empfangen.
Unterstützung von Berlusconi Die libyschen Behörden hatten bereits zuvor gemeldet, dass Calmy-Rey in Tripolis erwartet werde. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten in Bern (EDA) wollte bisher keine Angaben dazu machen. Unbestätigt blieb die Meldung der regierungsnahen libyschen Zeitung «Quryna» vom Freitag, es sei ein Treffen zwischen Premier Baghdadi Ali al-Mahmudi und «einer hochrangigen Schweizer Delegation» geplant, um das «Problem» zwischen beiden Ländern zu lösen. Laut ANSA weilt am Sonntag auch der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi in Tripolis - offiziell im Rahmen regelmässiger Gespräche. Berlusconi, der sich damit brüstet, mit dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi besonders innige Beziehungen zu pflegen, hatte Bundespräsidentin Doris Leuthard Anfang Mai in Rom versprochen, sich für Göldi einzusetzen.Die Hoffnungen steigen, dass Max Göldi morgen endlich in Bern ankommt. /
Micheline Calmy-Rey: Kommt sie mit Göldi zurück? /
Ausreisevisum beantragt Offenbar fehlt formell nicht mehr viel für dessen Ausreise aus Libyen. «Der Generalstaatsanwalt hat uns den Pass von Max Göldi zurückgegeben. Wir haben das Ausreisevisum beantragt, damit er am Sonntag ausreisen kann», erklärte Göldis Anwalt Salah Zahaf. Göldi, der seit dem 22. Februar in Tripolis im Gefängnis war, war am Donnerstag aus der Haft entlassen worden. Warum sich Göldis Ausreise weiter verzögert, darüber konnte zunächst nur spekuliert werden. Erschwerend wirkt offenbar, dass in Libyen der Freitag und Samstag Ruhetage sind und die meisten Büros der Behörden nicht geöffnet sind. Die Familie des früheren ABB-Länderchefs, der seit fast 700 Tagen in Libyen festsitzt, wollte sich am Samstag nicht zur Lage äussern. Hintergrund ist die vorübergehende Verhaftung eines Sohnes von Machthaber Muammar al-Gaddafi - Hannibal - und dessen Ehefrau Aline in Genf im Juli 2008 wegen des Verdachts der Misshandlung von Hausangestellten.
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