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Ölpest: 50'000 Klagen gegen BP eingegangenLondon - Mit symbolträchtigen Auftritten und neuen Ideen, BP zur Kasse zu bitten, will US-Präsident Barack Obama verspieltes Vertrauen im Kampf gegen die Ölpest zurückerobern. Obama brach zu seiner mittlerweile vierten Reise an die US-Golfküste auf.fest / Quelle: sda / Montag, 14. Juni 2010 / 15:12 h
Die Reise in die Bundesstaaten Mississippi, Alabama und Florida dauert diesmal zwei Tage. An diesem Dienstag wendet sich Obama zudem erstmals aus dem Oval Office an die Nation, zur besten Sendezeit.
Er will laut US-Medien den Plan vorstellen, den britischen Energieriesen zur Einrichtung eines unabhängig verwalteten Treuhandfonds zu zwingen. Aus diesem sollen dann Schadenersatzforderungen beglichen werden.
51'000 Schadensersatzforderungen
Für BP wird die Katastrophe immer teurer: Bislang kostete das Öl-Drama den Konzern 1,6 Milliarden Dollar. Beim Ölkonzern sind seit der Explosion der Bohrinsel vor zwei Monaten mehr als 51'000 Schadenersatzforderungen eingegangen.
Obama wird voraussichtlich erneut in die Region reisen. /
Rund 25'500 seien bereits beglichen worden, teilte BP mit. Das summiere sich auf 62 Millionen Dollar. In einem Interview mit der Online-Zeitung «Politico» zog Obama Parallelen zwischen den verheerenden Terroranschlägen vom 11. September 2001 und der Öl-Katastrophe. Kritik an Obama Er strebe einen «kühnen» Vorstoss in Richtung eines neuen Energie-Gesetzes an, kündigte der Präsident an. Der Präsident ist heftiger Kritik ausgesetzt, nicht entschlossen und schnell genug auf die Krise reagiert zu haben. Auch habe er in Auftritten zu kühl auf die Nöte der Menschen reagiert, hiess es. Wird der von Obama geplante, unabhängige Schadenersatz-Fonds Wirklichkeit, würde damit de facto die Kontrolle durch BP über Zahlungen beschnitten, schrieb das «Wall Street Journal». Nach neuen Schätzungen einer von der US-Regierung eingesetzten unabhängigen Expertengruppe fliessen täglich mindestens 40'000 Fass Öl (6,4 Millionen Liter) aus dem lecken Bohrloch in mehr als 1500 Metern Tiefe ins Meer und damit mindestens doppelt so viel wie bisher angenommen.
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