Im strömenden Regen feierten die Fussballfans in Bern ihre Helden. Dutzende hupende Autos und Mofas kreisten durch die Innenstadt. Ein grosses öffentliches Public Viewing gibt es dieses Jahr in der Bundesstadt nicht. Trotzdem zog es viele Fans nach Spielschluss auf den Bundesplatz.
Dort entluden die Anhänger der Fussballnati ihre Freude mit Hupkonzerten und Fahnenschwenken. Die Polizei liess die Fans gewähren, obgleich der öffentliche Verkehr zuweilen blockiert war. In zahlreichen Klubs und Lokalen in der Innenstadt floss das Bier in Strömen. Mit dem Sieg über den Europameister hatten die wenigsten gerechnet - umso grösser war der Jubel.
Burkhalter zeigt sich
Auch Bundesrat Didier Burkhalter mischte sich kurz unter die Fans. Als er um 19 Uhr aus dem Bundeshaus trat, wurde er von mehr als 100 Schweizer Fans bejubelt.
Eine Fahnenschwingerin unter den Fans an der Zürcher Langstrasse. /


Die Masse skandierte «Didier, Didier» - Burkhalter winkte zuerst ins Publikum, kickte dann einen imaginären Ball und schüttelte fleissig Hände.
Er habe das Spiel wegen der laufenden Debatte nicht verfolgt und sich stattdessen ganz auf seine Geschäfte konzentriert, sagte Burkhalter vor Journalisten. Die Freude sei aber natürlich riesig, fügte der bekennende Fussballfan an.
Public Viewing beim Landesmuseum
In Zürich war vor allem auf der Langstrasse viel los. Die Buslinie 32 konnte das Gebiet nicht mehr passieren. Die Fans feierten den Sieg mit Schlachtgesängen, viele sahen die helvetischen Kicker bereits als Weltmeister. Auch um den Hauptbahnhof Zürich kam es zu Siegesfeiern, nachdem im Hof des Landesmuseums ein gut besuchtes Public Viewing zu Ende ging.
In Chur und in Lausanne kam kurz nach Spielschluss der Verkehr zum Erliegen, wie SDA-Korrespondenten vor Ort berichteten. Auf den Trottoirs kam es zu Menschenansammlungen. Es wurde gesungen, Fahnen geschwenkt und Bierdosen triumphierend in die Höhe gehalten.