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Wer bezahlt die Transportkosten?Zürich - Eine steigende Nachfrage, das wachsende ökologische Bewusstsein, kleinere Budgets sowie zunehmende Flaschenhälse in den Versorgungsketten sind die grössten Herausforderungen für das Transportwesen in den nächsten 20 Jahren. Dies sind die wichtigsten Resultate einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) und des Supply Chain Management Institute (SMI) der European Business School (EBS).tb / Quelle: KMU Magazin / Mittwoch, 23. Juni 2010 / 08:18 h
Für den zweiten Teil der Studienreihe «Transportation & Logistics 2030» wurden im Auftrag von PwC 104 Experten in 29 Ländern befragt. Sie sind der Meinung, dass die Kosten für den Unterhalt und Ausbau der Transportinfrastruktur künftig vermehrt durch die Verursacher getragen werden müssen. Im Mittelpunkt stehen dabei regulatorische Massnahmen wie Gebühren für Strassenbenutzung und Verkehrsüberlastung (Congestion Pricing), aber auch der Einbezug des Transportwesens in den Handel mit Emissionszertifikaten. Die Schweiz stösst beim Ausbau der Infrastruktur immer stärker an ihre Grenzen. Sie setzt auf die optimierte Nutzung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur sowie auf die Verlagerung des Transports von der Strasse auf die Schiene.
Ein Erfolgsfaktor Die Transportinfrastruktur ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Sie zu erhalten und der steigenden Nachfrage entsprechend auszubauen, ist in den nächsten 20 Jahren eine der zentralen finanziellen Herausforderungen für die Regierungen weltweit. Zu diesem Schluss kommen die für die Studie «Transportation &Logistics 2030» von PricewaterhouseCoopers befragten Transportexperten. Sie gehen davon aus, dass die Industriestaaten auch 2030 bei Transportinfrastrukturen eine führende Rolle einnehmen. Die Schwellenländer werden die Lücke nicht schliessen können, obwohl Staaten aus den neuen Märkten wie Indien und Russland substanziell investieren.Ökologische Nachhaltigkeit Für die anstehenden Investitionen werden die Privatwirtschaft und der Staat sehr eng zusammenarbeiten.Um die Umweltkosten verursachergerecht zu verteilen, wird auch die Schweiz alternative Finanzierungsmodelle wie das Road Pricing prüfen müssen. /
Dabei schätzen die Befragten den Erhalt der bestehenden Infrastrukturen als grössere Herausforderung ein, als für neue Infrastrukturen Investoren zu finden. Die Transportexperten gehen weiter davon aus, dass starke regulatorische Massnahmen wie Gebühren für die Strassennutzung und Verkehrsüberlastung für die Finanzierung der nötigen Investitionen herbeigezogen werden. Dabei werden auch externe Kosten wie die Umweltbelastung zunehmend in die Vollkostenrechnung des Transportwesens mit einbezogen. Die ökologische Nachhaltigkeit sehen die Befragten denn auch als grösste Herausforderung bis 2030. 78 Prozent gehen davon aus, dass sich das Transportwesen bis 2030 vermehrt im Handel von Emissionszertifikaten engagiert und für seine Infrastruktur Schadstoffzulassungen erwerben muss. Hohe Umweltkosten des Transportwesens Auf fast acht Milliarden Franken jährlich werden die Kosten der Umweltbelastung durch den Verkehr für die Schweiz beziffert. Dies geht aus der Studie «Transportrechnung für das Jahr 2005» des Bundesamts für Statistik hervor. «Die grösste Herausforderung wird es künftig sein, die stetig wachsenden Warenströme mit einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung in Einklang zu bringen», erklärt Thomas Brüderlin, Partner bei PricewaterhouseCoopers Schweiz. Im Mittelpunkt steht dabei die weitere Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene.Die Schweiz stösst an Grenzen Beim weiteren Ausbau der Infrastrukturen stösst die Schweiz an ihre Grenzen. Entscheidend wird sein, ob sie in der Lage ist, die Nutzung der bestehenden Verkehrsinfrastrukturen zu optimieren. Dabei stehen die Verkehrstelematik und die Leitsysteme im Vordergrund, um den Verkehr besser zu planen und zu lenken. «Um die Umweltkosten verursachergerecht zu verteilen, wird auch die Schweiz mittelfristig alternative Finanzierungsmodelle wie beispielsweise das Road Pricing prüfen müssen», ist Thomas Brüderlin überzeugt.
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Fortsetzung
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