Im Vergleich mit dem europäischen Durchschnitt ist die Schweizer Wohnbevölkerung leicht lesefreudiger: Zeitungen lesen gemäss einer EU-Studie aus dem Jahr 2002 87 Prozent der Europäer, die nördlichen deutlich mehr als die südlichen.
Bücher lesen die Schweizer 10 Prozent mehr als der Durchschnitts-Europäer und exakt gleichviel wie die Deutschen. Letztere bevorzugen allerdings Zeitschriften (82 Prozent).
Schweizer sind Vielleser: 70 Prozent lesen praktisch täglich Zeitung. Von 100 West- und Deutschschweizern sogar 73, während von 100 Tessinern nur 65 fünf bis sieben Mal pro Woche Zeitung lesen. Gebürtige Schweizer lesen leicht häufiger als Zugezogene, von denen nur 58 Prozent täglich gedruckte News konsumieren.
Männer lesen mehr Zeitung
Ausbildung, Einkommen, Geschlecht, Alter und Urbanität haben keine Auswirkung auf das Zeitungslesen an sich, wie die Studie des Bundesamts für Statistik nachweist.
97 Prozent aller Schweizer lesen Zeitung. /


Unterschiede zeigen sich aber in der Häufigkeit: Männer lesen regelmässiger Zeitung als Frauen, über 45-Jährige häufiger als Junge, von den über 60-Jährigen lesen sogar 85 Prozent täglich Zeitung.
Im Jahr 2008 haben 79 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Zeitschrift gelesen. 46 Prozent haben häufig, 23 Prozent regelmässig und 11 Prozent gelegentlich Zeitschriften gelesen. Frauen lesen häufiger «Heftli» als Männer.
Das häufige Lesen von Zeitschriften wird am wenigsten von den 15- bis 29-Jährigen praktiziert (36 Prozent), während die anderen Altersgruppen etwa 50 Prozent Vielleser aufweisen. Hier fallen für einmal die Tessiner nicht unter den Durchschnitt.
Comics schliesslich werden häufiger von Männern als von Frauen und öfter von Gebildeten als anderen gelesen. Schweizer Meister in diesem Bereich sind die Romands: Westlich der Saane liest jeder Dritte «bandes dessinées», während es in den übrigen Landesteilen nur halb so viele sind.