Für das spektakuläre Kulturhauptstadtprojekt «Still-Leben» wurde die A 40 auf einer Länge von 60 Kilometern für Autos gesperrt. Stattdessen tummelten sich Fussgänger und Radfahrer auf den Fahrspuren. Der Andrang war so gross, dass die Auffahrten zeitweise gesperrt werden mussten.
Auf der für Radfahrer und Inline-Skater reservierten Fahrspur hatte es bereits rund eine Stunde nach dem offiziellen Start gegen Mittag erste Staus gegeben.
An der «Tischspur», die aus 20'000 Biergartentischen bestand, präsentierten Gruppen aus der ganzen Region ihre «Alltagskultur»: Karnevalsvereine, Bienen- und Taubenfreunde, Theatergruppen und die «Yoga-Mädels», die Entspannungsübungen vorführten.
Kultur pur
Ganz viel Multi-Kulti war vertreten: Die Gruppe «Bosporuhrus» lud zu türkisch-deutschen Spezialitäten ein.
«Still Leben auf der A 40. (Archivbild) /
Der «English table» zauberte ein englisches Picknick. Auch Ostfriesen kamen zur Revier-Autobahn und servierten Tee mit Kluntje und Sahnewölkchen.
Die Veranstalter der Kulturhauptstadt-Projektgesellschaft Ruhr.2010 zogen eine positive Zwischenbilanz: «Es ist beeindruckend - ein wahres Volksfest. Die Kulturhauptstadt kommt an bei den Leuten», sagte der Künstlerische Direktor Dieter Gorny.
Ruhr.2010-Geschäftsführer Oliver Scheytt nannte das «Still-Leben» eine «grosse soziale Skulptur, die ein neues Selbstbewusstsein der Menschen prägt. Man muss sich jetzt nicht mehr entschuldigen, dass man zwischen Münster und Düsseldorf wohnt».
