Selbst der Wirtschaftsabschwung hat an dem knappen Angebot nichts Wesentliches geändert, wie das Karriereportal Monster aufzeigt. «Der 'War for Talents' ist weiterhin ein grosses Thema», sagt Monster-Schweiz-Country-Manager Falk von Westarp auf Anfrage. International ausgerichtete Online-Stellenbörsen schlagen Printmedien dabei ein Schnippchen.
Hoher Zustrom
«Um Engpässe im heimischen Arbeitsmarkt auszugleichen, wird grenzüberschreitend rekrutiert», erklärt Falk von Westarp. Damit reagieren die Personalverantwortlichen auf die Knappheit an bestimmten Qualifikationen. Auf den Schweizer Stellenmärkten steigt die Zahl der Online-Ausschreibungen besonders kräftig.
Gleichzeitig ist Deutschland von den benachbarten Arbeitsmärkten «der derzeit mit Abstand beliebteste». Zwar glauben 35,4 Prozent der Schweizer Top-500-Firmen, dass es in Folge der aktuellen Wirtschaftslage einfacher ist, qualifiziertes Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Beinahe die Hälfte erkennt darin aber keine Besserung.
Bei der grenzüberschreitenden Mitarbeitersuche werfen mit 39,1 Prozent die mit Abstand meisten Firmen einen Blick auf den deutschen Markt.
Die wichtigsten Stellen werden online ausgeschrieben. /


Nur 6,3 Prozent greifen im Vergleich auf österreichische Arbeitskräfte zurück. Die Eidgenossenschaft lockt dabei mit «nicht zu unterschätzenden Standortvorteilen», wie der Branchenkenner unterstreicht.
Zwar fressen die höheren Lebenshaltungskosten die besseren Löhne oft zur Gänze. Steuertechnisch und in Bezug auf die hohe Lebensqualität kann die Schweiz jedoch punkten. Besonders aus den deutschsprachigen Nachbarländern ist der Zustrom qualifizierter Arbeitskräfte derzeit hoch.
Online-Kanäle dominieren Anzeigenmarkt
Auf dem Anzeigenmarkt hat sich die Wirtschaftskrise zwar bei allen Anbietern gleichermassen ausgewirkt. «Im Vergleich zu Printerzeugnissen hatten die Online-Jobbörsen aber weniger Einbussen», so Falk von Westarp. Internet-Kanäle dominieren klar bei der Stellenausschreibung.
Mehr als acht von zehn freien Arbeitsplätzen werden auf der eigenen Firmen-Webseite ausgeschrieben. Über zwei Drittel der offenen Posten werden zudem in Internet-Jobbörsen veröffentlicht. In Printmedien wird hingegen nur mehr etwa jede dritte offene Stelle angeboten.