In den von der Internetplattform Wikileaks offengelegten Dokumenten würden zahlreiche Afghanen namentlich genannt, die mit den afghanischen Sicherheitsbehörden oder der ISAF zusammengearbeitet hätten, erklärte Blotz am Donnerstag: «Das ist wirklich etwas, was man energisch verurteilen muss.»
Der afghanische Präsident Hamid Karsai äusserte sich in Kabul erstmals öffentlich zu den Geheimdokumenten. In Anspielung auf darin enthaltene Hinweise auf eine mögliche Verwicklung Pakistans in den Konflikt forderte er, radikal-islamische Extremisten auch jenseits der Grenzen zu bekämpfen.
Massive ISAF-Verluste
«Der Krieg gegen den Terrorismus wird in den Dörfern und Häusern Afghanistans geführt, doch die Rückzugsräume, Finanzierungsquellen und Ausbildungszentren (der Extremisten) liegen ausserhalb Afghanistans», sagte Karsai. Blotz bezeichnete 2010 als entscheidendes Jahr für den Afghanistan-Einsatz.
Es würden derzeit die Weichen für die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanen im Jahr 2014 gestellt. Der Brigadegeneral gab sich optimistisch, dass der Einsatz am Ende ein Erfolg werden könne - trotz der massiven Verluste der ISAF.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai. (Archivbild) /


Die zwei am Freitag von Aufständischen verschleppten US-Soldaten bezahlten den Einsatz in Afghanistan mit ihrem Leben. Dorfbewohner hätten einen zurückgelassenen Sarg mit der Leiche einer der Soldaten am Donnerstag gefunden, sagte der Gouverneur der Provinz Logar. Sein Kamerad war bereits am Dienstag tot gefunden worden.
Abzug der Niederlande
Die Taliban bekannten sich zu der Entführung. Zynische Glückwünsche richteten die Aufständischen an die Niederlande: Sie gratulieren dem Land zum Abzug seiner Soldaten. Die Niederlande beginnen am 1. August als erstes westeuropäisches NATO-Land mit dem vollständigen Rückzug ihrer Soldaten aus Afghanistan.