Gates und US-Generalstabschef Mike Mullen hoben am Donnerstag bei einer Pressekonferenz hervor, dass die Dokumente keine grundlegend neuen Informationen enthielten und nichts an der US-Strategie am Hindukusch änderten.
Die Weitergabe der rund 92'000 als geheim eingestuften Unterlagen berge jedoch «gefährliche» Risiken für die US-Soldaten, ihre Verbündeten und afghanischen Partner und könnten den Ruf der USA «in dieser entscheidenden Weltregion» beschädigen, kritisierte Gates. «Wir haben beträchtliche Reparaturarbeiten zu erledigen», fügte er hinzu.
Der Wikileaks-Chef Julian Assange. /

Erkenntnisse über Geheimdienstquellen
Die Preisgabe der Geheiminformationen verschaffe den Gegnern der USA Erkenntnisse über Geheimdienstquellen und -methoden sowie Taktiken und Techniken des Militärs. Das Pentagon werde «aggressiv ermitteln», wer hinter der Herausgabe an die Internetplattform Wikileaks stecke.
Scharf ging Mullen mit dem Wikileaks-Chef Julian Assange ins Gericht. Dieser könne über das Gute, das er und seine Quelle zu verfolgen glaubten, sagen, was er wolle. «Aber die Wahrheit ist, dass sie schon das Blut eines jungen Soldaten oder einer afghanischen Familie an ihren Händen kleben haben könnten.»