Nach Kaspar Villiger (FDP) sei kein Bundesrat mehr am Ende einer Amtszeit zurückgetreten, sagte Huber. Falls sich Bundesrat Moritz Leuenberger nicht bewege, würden Wahlen die kommenden zwei Sessionen beherrschen. Merz habe für seinen Rücktritt den normalen Weg gewählt, Leuenberger dagegen den unüblichen.
Leuenberger hat seinen Rücktritt im Juli angekündigt, das Demissionsschreiben aber noch nicht eingereicht. Er habe begründet, weshalb er erst Ende Jahr gehen werde, sagte er am Samstag der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens. «Wenn jemand einen Doppelrücktritt gewollt hätte, hätte er das arrangieren können.»
Wyss: «Zwei Termine nicht wünschenswert»
Aus Sicht des Parlamentsbetriebs seien die beiden Wahltermine nicht wünschenswert, sagte SP-Fraktionschefin Ursula Wyss auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die SP schliesse deshalb nicht aus, mit Leuenberger Gespräche zu führen.
Kein Druck ausgeübt: Gabi Huber. /


Doch der Entscheid liege allein bei Leuenberger.
«Parteipolitisch» dagegen spielt es laut Wyss keine Rolle, ob die neuen Bundesräte gleichzeitig oder nacheinander gewählt werden. Gegenseitige Abhängigkeiten gebe es im Konkordanzsystem so oder so, sagte sie. Das gelte auch für die Frage nach Geschlecht oder Herkunftskanton. Für die SP brauche es daher keine Verschiebung.
Rücktrittswünsche der FDP-Basis
Die FDP-Leitung habe keinen Druck ausgeübt auf Merz, nach der Rücktrittsankündigung von Moritz Leuenberger noch vor diesem zu gehen, sagte Huber. Aus der Basis habe die FDP aber viele Mitteilungen erhalten, wonach es begrüsst würde, wenn Merz vor allem in Hinblick auf die Wahlen zurücktreten würde.
Leuenberger hat seinen Rücktritt im Juli angekündigt, das Demissionsschreiben aber noch nicht eingereicht. Er habe begründet, weshalb er erst Ende Jahr gehe, sagte Leuenberger am Samstag der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens. «Wenn jemand einen Doppelrücktritt gewollt hätte, hätte er das arrangieren können», erklärte dagegen Huber.
Am Freitag hatte der Verkehrsminister über seinen Sprecher ausrichten lassen, dass eine Vorverlegung seines Rücktritts nicht zur Diskussion stehe. Merz hätte es in der Hand gehabt, gleichzeitig zurückzutreten.