Die Gründung der Holding im März war am Montag von der «Basler Zeitung» publik gemacht worden. In einer schriftlichen Stellungnahme versicherte Aegis, die Firma werde weiterhin keine Geschäfte in oder aus der Schweiz heraus machen.
Die Frage, ob Aegis ihren Holding-Sitz wegen Steuervorteilen in die Schweiz verlegt habe, wollte die Firma nicht direkt beantworten. Die Schweiz habe den Vorteil ihrer geografischen Position, der Transparenz bei der Rechnungsführung und ihres «stabilen Steuersystems», heisst es in der Stellungnahme.
Nähe zur UNO und zu NGOs
Als Standortvorteil bezeichnet Aegis auch die Nähe zu UNO- und Nichtregierungsorganisationen, mit denen die Firma zusammenarbeiten wolle. Dies betreffe insbesondere das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).
Schätzungsweise 20'000 Söldner sind für Aegis hauptsächlich im Irak und in Afghanistan tätig. (Archivbild) /


Die humanitäre Organisation strebt eine verstärkte Regulierung von Söldnerfirmen an.
Basel sei als Standort der Aegis Group Holdings (AGH) gewählt worden, da ihre Revisionsfirma ATAG dort ansässig sei und das Unternehmen in rechtlichen Fragen beraten könne, teilt die britische Firma weiter mit. Präsident der Holding ist gemäss Handelsregister der Vizedirektor der Treuhand- und Beraterfirma ATAG, Kristian Meier.
Tausende Söldner im Einsatz
Schätzungsweise 20'000 Söldner sind für Aegis hauptsächlich im Irak und in Afghanistan tätig - insbesondere im Dienst des US-Verteidigungsministeriums. Die Firma steht unter Leitung des ehemaligen britischen Offiziers Timothy Spicer, der unter anderem in Nordirland, auf den Falkland-Inseln und im Irakkrieg diente.
Das Unternehmen hat 2009 nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz von 152 Millionen Pfund (243 Millionen Franken) erzielt. Der Gewinn nach Steuern betrug 10,1 Millionen Pfund (16,7 Mio. Franken).