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Japan bedauert Besetzung SüdkoreasTokio - Vor hundert Jahren hat Japan die koreanische Halbinsel besetzt. Am Dienstag entschuldigte sich das Land erneut bei Südkorea für die 35-jährige Herrschaft: Der angerichtete Schaden und das Leid seien immens gewesen, liess Japans Premier Naoto Kan verlauten.fest / Quelle: sda / Dienstag, 10. August 2010 / 16:48 h
«Ich drücke hiermit mein tiefes Bedauern und meine aus tiefstem Herzen kommende Entschuldigung aus für das Leid und die immensen Schäden, die durch das Kolonialregime verursacht wurden», erklärte der japanische Regierungschef in einem Schreiben. «Die Seite, die den Schmerz zugefügt hat, kann leicht vergessen, jene, die gelitten haben, können das nicht.»
Er hoffe, dass die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea an diesem historischen Punkt tiefer und stärker würden, sagte Kan. Zugleich kündigte er die Rückgabe von Kulturgütern «in naher Zukunft» an.
Konservative wütend
Die japanische Mitte-links-Regierung hatte der Entschuldigung zuvor zugestimmt, bei konservativen Abgeordneten stiess sie auf zum Teil wütende Reaktionen.
Der angerichtete Schaden und das Leid seien immens gewesen, liess Japans Premier Naoto Kan verlauten. /
In der Vergangenheit hatte Tokio mehrfach um Verzeihung für die japanischen Aggressionen in der Region gebeten. Wegen der Äusserungen aus dem konservativen Lager, das eine Verantwortung Japans für Krieg und Gewalt ablehnt, hatten die asiatischen Nachbarn die Entschuldigungen aber als unaufrichtig zurückgewiesen. Südkorea fordert Taten Kans Erklärung wurde in Südkorea vorsichtig begrüsst. Das Aussenministerium in Seoul teilte mit, Südkorea erkenne darin den Willen Tokios, die «unglückliche Vergangenheit» zwischen beiden Ländern zu überwinden. Allerdings erwarte Südkorea, dass «alle Japaner» diese Auffassung teilten. In einem Telefonat mit dem japanischen Premier habe Südkoreas Präsident Lee Myung Bak zugleich erklärt, es sei wichtig, dass Japan der Erklärung Taten folgen lasse, sagte eine Sprecherin. Politische Parteien und private Organisationen kritisierten, dass Kan Vergehen wie Zwangsarbeit und -prostitution nicht erwähnte.
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