Teilweise sollten irakische Streitkräfte die abgezogenen US-Soldaten ersetzen. Aber es müsse sichergestellt sein, dass etwa «unsere Diplomaten und Entwicklungshelfer gut geschützt sind», sagte Aussenministeriumssprecher Philip Crowley in Washington.
Insgesamt sollten bis zu 7000 Angestellte privater Sicherheitsunternehmen eingesetzt werden. Damit könnte am flexibelsten die Sicherheitslücke geschlossen werden, die durch den Abzug des US-Militärs aufgerissen werde. Die Sicherheitsleute sollten etwa diplomatische und zivile Einrichtungen schützen.
Stärkere Kontrollen
Der Plan dürfte einige Kritik auf sich ziehen. Ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter räumte ein, dass es «in der Vergangenheit einige tragische Vorkommnisse» gegeben habe, in die private Sicherheitsleute verwickelt gewesen seien.
Die USA stocken die Zahl der privaten Sicherheitsleute im Irak massiv auf. (Archivbild) /


Heute würden die Dienste jedoch stärker kontrolliert.
Einer der grössten Skandale drehte sich um Mitarbeiter der Firma Blackwater, die 2007 in Bagdad 17 irakische Zivilisten getötet hatten. Ein Verfahren gegen Blackwater-Leute wurde in den USA später eingestellt. Das Unternehmen musste all seine Leute aus dem Irak abziehen.
Ungewisse Zukunft
In der Nacht auf Donnerstag hatte die letzte US-Kampfbrigade den Irak verlassen. 50'000 US-Soldaten sollen noch bis Ende 2011 im Land bleiben, um die irakischen Sicherheitskräfte auszubilden und ihnen bei der Terrorabwehr zu helfen.
Nach dem offiziellen Abschluss des Kampfeinsatzes sind im Irak derzeit noch 52'000 US-Soldaten stationiert. Das teilte das Militärkommando in Bagdad mit. Auf dem Höhepunkt des vor siebeneinhalb Jahren begonnenen Einsatzes waren es 176'000 Soldaten.
Die Lage im Irak ist nach wie vor angespannt, wie ein verheerender Anschlag am Dienstag belegte, als fast 60 Menschen getötet wurden. Am Freitag übernahm die Extremistenorganisation Al-Kaida die Verantwortung für das Selbstmordattentat vor einem Rekrutierungszentrum der irakischen Armee in Bagdad.