Es müsse alles getan werden, um eine Wiederholung der Vorfälle zu verhindern, erklärte das oberste Gremium der Vereinten Nationen nach einem Sondertreffen, das von den USA und Frankreich beantragt worden war. Auch müsse der Kongo die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen.
Der Sicherheitsrat unterstützte zudem die Entsendung eines Sonderbeauftragten in den Osten des zentralafrikanischen Landes, um die Umstände der Vergewaltigungen zu klären.
Der Rat erwarte von Atul Khare, dem stellvertretenden Leiter der Friedenseinsätze, am 8. September einen «sehr ernsthaften und nüchternen Bericht darüber, was geschehen ist», sagte der russische UNO-Botschafter und derzeitige Ratsvorsitzende Witali Tschurkin.
Gewaltsbesetzung von Mai Mai und Hutu
Der Friedenseinsatz im Kongo ist der grösste der Vereinten Nationen.
Kongolesische Frauen sollen künftig vor Angriffen geschützt werden. (Archivbild) /


Trotz eines Stützpunktes nur etwa 30 Kilometer vom Tatort entfernt, erfuhren die UNO-Soldaten erst mit mehr als einwöchiger Verspätung von den Vergehen der Rebellen in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu.
Anhänger der Miliz Mai Mai und der ruandischen Hutu-Rebellen FDLR hatten die Stadt Luvungi vom 30. Juli bis 3. August besetzt und mindestens 154 Zivilisten misshandelt. Hilfsorganisationen zufolge wurden zahlreiche Frauen von Gruppen aus zwei bis sechs Männern vergewaltigt.